Die akustisch-visuelle Aufführung des Hörspiels „Kalavryta“ (Regie Constantin Gröhn und Lasse-Marc Riek) thematisiert den Rachefeldzug der Wehrmacht in der Gegend von Kalavryta im Jahr 1943. Deutsche Soldaten ermordeten dort auf der griechischen Peloponnes viele hundert Zivilisten ab 14 Jahren. Die Spuren dessen sind bis heute lebendig, was auch Anlass einer Reise von Jugendlichen aus Hamburg-Harvestehude im Jahr 2017 war. Mit ihren Erfahrungen, aber auch einigen Klischees kommen diese als „Europas Zukunftsträger“ beim Hörspiel zu Gehör. Klanglandschaften, Bilder und Augenzeugenberichte führen die Ereignisse von vor gut 75 Jahren vor Ohren, künstlerisch verstärkt und gebrochen durch Inszenierungen aus Licht und Projektionen der Künstlerin Katrin Bethge.
Kalavryta steht stellvertretend für jene NS-Verbrechen, die bei Widerstand als „Vergeltungsaktionen“ vor allem in Ost- und Südosteuropa ein flächendeckendes Instrument der nationalsozialistischen Besatzungspolitik waren.
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg und der Kirchengemeinde St. Johannis-Harvestehude.
Veranstaltungsort:
Mahnmal St. Nikolai
Willy-Brandt-Straße 60
20457 Hamburg
Beginn: 19.00 Uhr
Eintritt frei.
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